Was? Freizeit und Arbeit in Einem? Das neue Arbeitsmodell New Work steckt noch Kinderschuhen, wird aber zukünftig relevant werden. In circa 30 Jahren werden Maschinen einen Großteil unserer Arbeit übernehmen. Das bedeutet, wir sind nicht mehr auf unsere Jobs angewiesen. Wer weniger arbeitet, hat mehr Zeit, sich selbst zu verwirklichen. Und genau darum geht es bei New Work: Ein Arbeitsmodell, bei dem Freizeit und Arbeit sich symbiotisch miteinander verbinden. Für den Arbeitnehmer soll es so mehr Work-Life-Balance geben. Hobbies, Familie und Ruhephasen kann er jetzt selbst einteilen. Der Arbeitgeber hingegen zieht aktuell den Kürzeren, weil durch die drohende Flexibilität seine Mitarbeiter nicht so binden kann.
Im Vergleich zu den USA geht vorallem in Stuttgart der Fortschritt von New Work nur schleppend voran. Es gibt zwar hier viele Unternehmen, die offene, helle Räumlichkeiten mit Tischkickern, Mini-Bars, und Ruheorten einrichten. Aber es scheint, als fehle vielen der Inhalt – und damit meinen wir die Philosophie – von New Work. Als Beispiel: In vielen modernen Agenturen muss Home Office per Antrag eingereicht werden. Ein Weiteres: In den gleichen Agenturen sind Freitagabend alle To-Dos zwei Stunden vor Feierabend erledigt und man muss trotzdem auf’s offizielle Go warten bis man gehen darf. Come on, das ist alles andere als modern und zeitgemäß.
Es scheint so, als würden viele Unternehmer ihren Angestellten in puncto Zeitmanagement und Zuverlässigkeit nicht vertrauen. Ein weiterer Punkt ist, dass die “Schaffe, Schaffe, Häusle baue”-Mentalität dem zukünftigen Arbeiten im Wege steht. New Work lässt sich aufgrund von der Selbstentscheidung des Einzelnen nur schwer mit der Leistungsgesellschaft vereinbaren.
Ob New Work sich in der Form durchsetzt, können wir nicht sagen. Was wir aber wissen, ist, dass es definitiv ein Modell für Arbeiten geben muss. Neue Bedingungen schaffen neue Gewohnheiten. Das ist auch relevant für uns als Stadtportal. Denn daraus entstehen neue gesellschaftliche Strukturen, die wir im Marketing berücksichtigen müssen. Als Beispiel: Den 9-to-5 Job wird es in der Form nicht mehr geben. So wird sich auch die Nutzung von Social Media nicht mehr nur in den Morgenstunden, in der Mittagspause und nach Feierabend verlagern, sondern sich konsequent über den Tag verteilen wird. Auch hier wird es wieder Zeitpunkte geben, an denen die Relevanz am höchsten ist – aber das werden wir alles rechtzeitig raus finden, weil wir sowieso immer mit dem neusten Tools uptodate sind.